Historisches aus dem Musik-Kreis

Ein Telemann in reizvoller Version
Sommermusik in Maria-Magdalenen mit heimischen Künstlern
vom25.07.88

Lauenburg (Ulrich Meyer).
Einen kleinen Höhepunkt in der Reihe der "Sommermusiken 1988" erlebten die zahlreichen Zuhörer am Sonnabend in der Lauenburger Maria- Magdalenen- Kirche, als die "heimischen" Musiker Thomas und Christoph Vogel sowie Manfred Schulz Stücke von Heinrich Schütz und Georg Philipp Telemann interpretierten.
Zwei Absichten der Evangelischen Kirchengemeinde Lauenburg als Veranstalter dieser Konzertreihe wurden ausgezeichnet verwirklicht: Zum einen sollen Musiker aus Lauenburg und Umgebung ihr Können demonstrieren, zum anderen soll eine besondere Form der allwöchentlichen Schlussandacht gefunden werden.
So konnte Pastor Thomas Vogel einen gelungenen Bogen spannen zwischen dem kleinen Geistlichen Konzert "Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen" von Heinrich Schütz, das er zusammen mit 

seinem Bruder Christoph mit klarer Stimmführung vortrug, und der Psalmlesung mit den gleichen Worten. Auch fügten sich die Fürbitten, von vielen Durchreisenden in ein ausliegendes Buch eingetragen und vom Pastor verlesen, sehr gut ein nach dem zweiten Konzert von Schütz "Eins bitte ich vom Herren".
Am Beginn des Konzertes stand die bekannte F-Dur-Sonate von Telemann aus dem "Getreuen Musikmeister", die in einer reizvoll anzuhörenden Version für Alt-Blockflöte und Orgel von Thomas Vogel und Manfred Schulz gespielt wurde. In der abschließenden Triosonate d-Moll, ebenfalls von Telemann, musizierten Thomas Vogel (Alt-Blockflöte), Christoph Vogel (Violine) und Manfred Schulz (Cembalo) gemäß den Intentionen des Hamburger Tonsetzers gleichberechtigt miteinander und boten vor allem im "Presto" eine hervorragende Leistung.


Thomas Vogel, Christoph Vogel und Manfred Schulz (von links)
brachten die Musik von Heinrich Schütz und Georg Philipp Telemann
zum Klingen. Foto: Meyer