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Historisches aus dem Musik-Kreis |
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Meisterliche Interpretation |
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LAUENBURG. -(Ulrich Meyer)- Musik von Johann-Sebastian Bach erklang bei der "Abendmusik" des Lauenburger Musik-Kreises in der
Maria- Magdalenen-Kirche. Im Mittelpunkt des Programms die Brandenburgischen Konzerte No. l und 2. Der Instrumentalkreis unter Leitung von Manfred Schulz ging das Wagnis einer ungewöhnlichen Besetzung der Solostimmen und des Orchesters ein. Getreu dem im Barock üblichen Brauch, die Stimmen entsprechend dem Instrumentarium zu besetzen, wurde zum Beispiel der Trompetenpart von einer Sopranino-Flöte gespielt, und im Orchester herrschten ebenso Blockflöten verschiedener Stimmung vor. Es gelang Manfred Schulz, mit straffer Leitung in der schwierigen musikalischen Materie einen homogenen Klang zu erzeugen und besonders das "Concertieren" zwischen |
Soloinstrumenten und Orchester herauszuarbeiten. Sehr schön auch das Andante im zweiten und das schwierige Adagio im ersten Brandenburgischen Konzert, das mit dem sanglichen, mehrfach wiederholten Menuett seinen Ausklang fand. Der geistliche Charakter dieses Konzertes wurde getragen von Chorälen des gleichen Komponisten. Die mehr als 70 Mitglieder von Chor und Instrumentalkreis präsentierten das wuchtige "Wachet auf! Ruft uns die Stimme" und das bekannte ´"Wer nur den lieben Gott lässt walten". Den nachhaltigsten Eindruck hinterließ der Schlusschor aus der Kreuzstabkantate "Komm, o Tod, du Schlafes Bruder", mit viel persönlichem Engagement vorgetragen, und den Abschluss bildete der vierstimmige Satz mit orchestraler Begleitung "Was Gott tut, das ist wohlgetan". Die Zuhörer Kirche ließen es sich trotz des geistlichen Charakters des Konzertes nicht nehmen, mit Applaus zu danken |
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