Frühschoppen 2005
am 13. Februar 2005, 11.00 Uhr
im Kulturzentrum "Alte Turnhalle"
in der Lauenburger Elbstraße
Chor und Big-Band des Lauenburger Musik-Kreises e.V. 
Leitung: Manfred Schulz

Mitreißendes Rock’n Roll-Konzert in der „Alten Turnhalle“
Über 200 Besucher beim Auftaktkonzert des Lauenburger Musik-Kreises

Bis auf den letzten Platz war die Alte Turnhalle in der Lauenburger Elbstraße am vergangenen Sonntag besetzt. Die Zuhörer erlebten ein mitreißendes Rock’n-Roll-Konzert mit dem Chor und der Big-Band des Lauenburger Musik-Kreises.
Manfred Schulz, in der Rolle als Dirigent, Pianist und Moderator führte das Publikum durch die Geschichte des Rock’n-Roll. Mit Beamer und Laptop wurden Bilder und Informationen an die Hallenwand projiziert und die geschichtlichen Hintergründe der Musik erläutert. 
Der Chor startete mit dem verträumten Stück „Over The Rainbow“ aus dem Film „Der Zauber von Oz“.
Manfred Schulz führte dann die Zuhörer in die Geschichte und Theorie der Blues- und Rock-Musik ein. „Als die afrikanische und europäische Musik in Amerika sich zu verbinden begann, sangen die Sklaven Lieder, die von ihren extremen Leiden und Entbehrungen erzählten. Zahlreiche Antworten auf ihre bedrückende Umgebung fanden Eingang in einfachen Liedern bei der Arbeit in den Baumwollfeldern. Diese Lieder waren die Grundlage für die Spirituals und den Blues und wiesen gewisse Eigentümlichkeiten der Intonation auf: die sogenannten Blue-Notes.“ Mit „The Birth Of The Blues“ und dem berühmten „C-Jam-Blues“ von Duke Ellington wurden diese historischen Wurzeln des Rock und Jazz eindrucksvoll von der Big-Band demonstriert. Hier kam auch die neueste Errungenschaft der Big-Band zum Einsatz: Das neue Vibraphon - souverän gespielt von Benjamin Schulz. 
Dann ging es aber richtig los: Die Geburtsstunde des Rock’n-Roll, so Schulz, war im Jahre 1954 mit der Aufnahme von „Rock Around The Clock“ durch Bill Haley. Diese Stück wurde von der Big-Band in einer jazzigen Version reproduziert, die das Publikum zum Mitklatschen animierte, gefolgt von „Shake, Rattle And Roll“. Die folgendenden Stücke bildeten eine Kurzreise durch die Rock’n-Roll-Musik der 50er Jahre, begleitet von Anekdoten und Bildern zu den Komponisten und der Entstehungsgeschichte der Musik. Den Schlusspunkt des ersten Teiles bildete wieder ein romantisches Liebeslied in jazziger Form: „Blue Moon“, vom Chor des Musik-Kreises sicher dargeboten. „Es ist schon eine reife Leistung für einen Chor, solch schwierige Jazzpassagen sicher zu singen. Gerade, da der Chor vor 2 Monaten eine völlig andere Musikrichtung, nämlich den „Messias“ von Georg Friedrich Händel aufgeführt hat“, so Dirigent Manfred Schulz.
Nach der Pause kam dann endlich auch die angekündigte Rock-Berühmtheit Elvis Presley zu ihrem Recht. Mit „Love Me Tender“ erinnerte der Chor besonders an die schauspielerische Seite von Elvis, denn dieser Titel entstammt dem gleichnamigen Film aus dem Jahre 1959. Nun waren die 60er Jahre des Rock’n-Roll an der Reihe. Mit Songs von Percy Sledge („When A Man Loves A Woman”), Otis Redding (“Sitting On The Dock Of The Bay”) kam die Soul-Seite des Rock zur Geltung. Mit vielen weitern Oldies wie „Barbara Ann“ von den Beach Boys, „Gimme Some Lovin“ von der Spencer Davies Group oder „Birdland“ von Weather Report erfreute die Big-Band die Zuhörer, die begeistert mitklatschten und die Solisten mit Sonderbeifall belohnten. Ein ganz besondere Höhepunkt war der sehr gefühlvolle Vortrag des Elvis-Titels: „Can’t Help Falling In Love“ durch den Chor des Musik-Kreises. Die Zuschauer erfuhren, dass dieses Liebelied eine alte Vorgeschichte hat: Es wurde ursprünglich von Jean-Paul Martini im 18. Jahrhundert unter dem Titel: „Plaisir D’Amour“ komponiert. 
Als Schlusspunkt verabschiedete der Chor des Musik-Kreises die Zuhörer mit dem melancholischen Song „Autumn Leaves“.