Lauenburg (bd). Im September wird Manfred Schulz, der Leiter des Lauenburger Musik-Kreises, definitiv aus der Kirche austreten. Dann endet das Arbeitsverhältnis zwischen dem Kirchenmusiker und der Kirche, die Schulz eine Abfindung zahlen wird.
"Nach vier Kündigungen ist Schluss. Ich kann und ich will nicht mehr um eine Rückkehr auf die Orgelbank kämpfen. Man
muss wohl akzeptieren, dass man als Einzelperson gegen eine Institution wie die Lauenburger Kirche keine Chance hat",
sagt Schulz, der sich vor mehr als
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zehn Jahren von seiner Frau trennte und mit einer neuen Partnerin zusammen lebt.
Nachdem ihm die Kirchengemeinde deshalb 1996 zum ersten Mal nach 26 Dienstjahren gekündigt hatte, hat Schulz mehrere Prozesse gegen die Kirche gewonnen. Trotzdem verwehrte ihm der Kirchenvorstand die Rückkehr an die Orgel - im Gegensatz zu vielen benachbarten Kirchengemeinden. Chor und Orchester verließen nach dem Rauswurf geschlossen die Kirche und gründeten den Musik-Kreis.
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Die Folge: Der Kirchenvorstand verwehrte dem Musik-Kreis geistliche Konzerte
unter der Leitung von Manfred Schulz in der Kirche.
"Ich habe lange gebraucht, um zu begreifen, dass es nicht mehr sinnvoll
ist, meine Arbeitskraft in den Dienst einer solchen Kirche zu steilen, wie
sie sich in Lauenburg in den letzten Jahren entwickelt hat. Es ist viel
effektiver, ehrenamtlich und außerhalb der Kirche mit den Menschen, die im
Musik-Kreis mitwirken, zu musizieren", zieht Schulz Bilanz.
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