Knapp 300 Kultur-Freunde applaudierten den Künstlern in der
Hasenberg-Pausenhalle.
Von Tatjana Detloff - Lauenburg. Seit die Evangelische Kirchengemeinde den Kantor und Leiter des Musik-Kreises, Manfred Schulz, entlassen hat, schwimmen die Mitglieder des inzwischen als Verein eingetragenen Orchesters auf einer Welle von Sympathie und Solidarität. "Diese Gefühle haben wir bereits in den vergangenen Wochen gespürt und bedanken uns sehr für die Unterstützung", sagte der Vorsitzende Ulrich Meyer. Der verheiratete Schulz hatte
nach 25 Jahren den Stuhl vor die Tür gesetzt bekommen, weil er mit seiner Freundin zusammengezogen war.
Die Lauenburger dokumentierten ihre Solidarität auch beim ersten Konzert des Vereins: Knapp 300 Gäste, unter ihnen Ehrenmitglied Trude Voß und Bürgervorsteherin
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Zwei Stunden lang präsentierten die 90 Mitglieder des Lauenburger Musik-Kreises ein hochkarätiges Konzert in der Hasenberg-Pausenhalle. Foto: Detloff
Birgit Kuhn, kamen in die Pausenhalle der Schulen am Hasenberg.
"Nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen wollen wir das Schiff jetzt in ruhigeres Fahrwasser steuern", sagte Meyer.
Doch allzu ruhig wird es für die 90 Musiker von Chor, Orchester und Big-Band auch künftig nicht werden. So plant der Vorsitzende beispielsweise
die Gründung eines Jugendchors und -Orchesters
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sowie einer "Saxophonie". Das ganz große Ziel sei außerdem die Einrichtung einer Musikschule. Unverändert bleiben die Inhalte des Kreises, zum Repertoire gehören weiterhin weltliche und geistliche Musik.
Diese Mischung präsentierten die Musiker auch bei ihrem Konzert, für das sie donnernden Schlußapplaus ernteten. Nachdem sie den musikalischen Reigen mit Bachofens "Viele verachten die edele Musik" begonnen hatten, standen der 1. Satz aus dem 2. Brandenburgischen Konzert von Bach ebenso auf dem Programm wie die
"Moonlight Serenade", "Down by the Riverside1' oder "Mein kleiner grüner Kaktus".
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