Gelungenes Sommerkonzert im Bonhoeffer-Haus
LAUENBURG-(Ulrich Meyer)-
Mehr als 100 Besucher waren der Einladung des Lauenburger Musik-Kreises gefolgt
und erlebten jetzt im vollbesetzten Dietrich-Bonhoeffer-Haus eine Sommermusik mit besonderer Note.
Unter der Leitung von Manfred Schulz begannen Chor und Instrumentalkreis gemeinsam das Konzert mit dem "Kleinen Kalender" von G. Schwarz nach Gedichten von J. Weinheber. Die Aufgabe, die der Dirigent mit diesem modernen, von Melodie und Satz her schwierigen Stück stellte, wurde von den
Musikanten sehr gut gelöst.
Der Instrumentalkreis begann seinen Part mit zwei fröhlichen Mai- Madrigalen aus der englischen Renaissance, entwickelte eine große Spielfreude bei den drei Sätzen
Entree, Mourqui, Menuett aus der zweiten Suite von K. Marx nach Themen von L. Mozart, zeigte aber
auch große Flexibilität und technisches Können bei drei Stücken des zeitgenössischen
österreichischen Komponisten J. Doppelbauer.
Der große Abschluss für die Instrumente waren die drei Sätze Allegro (Trumpet Tune), Aria, Alla Hornpipe aus der "Wassermusik" von G. F. Handel mit Rolf Miehl am Cembalo. Vor allem im ersten Satz gelang sehr gut der Gegensatz zwischen den Einzelstimmen und dem Ensemble, wobei die schwierigen Partien der beiden Sopranflöten
zu erwähnen sind.
Musikalische Leckerbissen boten mit zwei Solostücken Gudrun Apel (Querflöte),
Katrin Gramme und
Lydia Lippold (Alt-Blockflöte), Ulrich Apel (Cello) und Manfred Schulz (Cembalo). Hier gefiel vor
allem das feine "Es flog ein kleins Waldvögelein" des zeitgenossischen Komponisten C. Bresgen, aber auch die Sonate G-Dur von J. F. Fasch wurde von den Zuhörern mit viel Beifall bedacht.
Der Chor, der sich auch schon bei seinen letzten Konzerten der Romantik genähert hatte, präsentierte
diesmal das bekannte "O Täler weit, o Hohen" von F. Mendelssohn-Bartholdy und das frische
"Käferlied" von R. Reinick, kam schwungvoll spanisch mit "Boleras Sevillanas" von E. Fábrez und erzählte mit starken Temposteigerungen die Geschichte des russischen "Handelsmanns" und seiner
Kundin Katja.
Bei dem vielen Beifall, den die Zuhörer jeder Darbietung zollten, konnte es gar nicht ausbleiben, dass
sie der Aufforderung des Dirigenten, beim letzten Stück, dem Kanon "Lachend kommt der Sommer"
kräftig mitzusingen, mit Begeisterung Folge leisteten. Chor und Instrumente setzte hierauf als Schlusspunkt des gesamten Konzertes einen modernen Satz dieses Kanons von C. Bresgen und
erhielten hierfür und für die geforderte Zugabe stürmischen Beifall des Publikums.
Chor und Orchester des Lauenburger Musik-Kreises begeisterten
im Dietrich-Bonhoeffer-Haus.
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