Lauenburg (di) - Nachdem in den Gründerjahren in zum Teil mühevoller Aufbauarbeit in verschiedenen Instrumental- und Chorsparten das Fundament für ein geselliges musikalisches Miteinander geschaffen worden war, sind inzwischen zwei Jahrzehnte kreativen Zusammenwirkens sowie progressiver und bereichernder Probenarbeit - gekrönt von unzähligen Konzerterfolgen - vergangen: In diesem Jahr feiert der Lauenburger Musik-Kreis seinen zwanzigsten Geburtstag und lud
anlässlich dessen am 26. April unter dem Motto "It's still Rock'n Roll to
Me" zu einem
Jubiläumskonzert in die Sporthalle des Schulzentrums am Hasenberg
ein.
Mit einer Auswahl von insgesamt 25 Oldies und Evergreens von Weltklasse bewiesen Chor und Big Band des Musik-Kreises,
dass das anspruchsvolle Repertoire der vielseitigen Vereinsmitglieder bei weitem nicht allein auf kirchliche und klassische Werke vergangener Jahrhunderte fixiert ist. Heiße Twist- und
Jive-Rhythmen, ausdrucksstarke Saxophon-Soli und jazzige Improvisationen von Posaunen und Trompeten ließen die faszinierten Zuschauer und auch die Musiker selbst bald zur Höchstform auflaufen.
Bekannte Songs entfachten ein allgemeines Rock'n Roll-Fieber, dem das Publikum dann nicht zuletzt auch nachgeben durfte: Nachdem die Rock'n
Roll-Formation des TSZ Lüneburg, die "Rok-kin' Robins", mit atemberaubenden Show-Einlagen auf dem Parkett brilliert hatten, waren alle großen wie kleinen Besucher aufgefordert, den sechs begabten Amateurtänzern nachzueifern und einmal selbst das Tanzbein zu schwingen.
Stimmungsvolle Abrundung fand das mitreißende Jubiläumsprogramm schließlich in
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gefühlvollen Arrangements klassischer Liebeslieder, so
dass die knapp 500 restlos begeisterten Zuhörer mit donnerndem Applaus etliche Zugaben einforderten. Als absolutes non plus ultra
schloss ein wirkungsvolles Arrangement des einstigen Phil Collins-Hits "A Groovy Kind of Love" mit kombinierten
Elementen aus Pop und Klassik den finalen Reigen der Konzertstücke.
Dass sein erster Schritt auf dem Weg zur musikalischen und künstlerischen Selbstverwirklichung einen derartig sagenhaften Verlauf nehmen würde, hätte der heutige musikalische Leiter des Lauenburger Musik-Kreises, Manfred Schulz, sich sicherlich nicht träumen lassen, als er im Februar 1978 per Aufruf im Gemeindebrief der evangelisch-lutherischen Kirche nach Gründungsmitgliedern für einen neuen Chor suchte. Im Laufe der kommenden Jahre jedoch erfreute sich das anfänglich zehnköpfige Ensemble eines stetigen Zuwachses begeisterter Sängerinnen und Sänger, und neben dem Standard-Repertoire für Kirchenchöre wurden schließlich auch Spirituals und schwungvolle Lieder aus dem Bereich weltlicher
Musik erarbeitet. Ebenso unterlag der 1980 ins Leben gerufene Instrumentalkreis mit 14 Blockflöten
unterschiedlieher Kategorien, der den Chor bei verschiedenen Auftritten im Rahmen von Gottesdiensten, Weihnachtsfeiern sowie kleineren kirchlichen Konzerten begleitete, einer rasanten Entwicklung. Begeistert von den facettenreichen Möglichkeiten des Musizierens erlernten zahlreiche Mitglieder ein oder mehrere klassische
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Orchesterinstrumente. Und mit der neuen klanglichen Vielfalt von Streichern und Holzbläsern fanden schließlich nicht nur die großen Werke barocker Kirchenmusik, sondern zudem klassische Elemente sowie nicht zuletzt auch Pop- und Jazz-Musik Einzug in das Repertoire von Chor und Instrumentalisten. Weiterhin wurde eine Square-Dance-Gruppe aus der Taufe gehoben.
Schon längst ist der inzwischen über 120 aktive Mitglieder umfassende Verein - der, wie Bürgermeister Heinz Werner Albrecht bestätigt, im strahlenden Mittelpunkt des regen Lauenburger Kulturlebens steht - weit über die Grenzen des Kreisgebietes hinaus
be kannt und wächst ständig an seinen neuen Aufgaben. So konnte beispielsweise im Rahmen des Jubiläumskonzertes nun auch die erst kürzlich gegründete
"LMK Jazz Dance Group" mit einem runden Dutzend engagierter junger Tänzerinnen Premiere feiern.
Wen nun auch die Lust zum Musizieren in fröhlicher Gesellschaft gepackt hat, der sollte nicht lange zögern und sich einmal mit dem musikalischen Leiter Manfred Schulz oder dem ersten Vorsitzende des Musikkreises, Ulrich Meyer, in Verbindung setzen. -
"In allen Menschen schlummert ein großes musikalisches Potential, nur die meisten ahnen davon (noch) nichts", meint Schulz. Egal ob im Chor, Orchester, Jazz
Consort, in der "Saxophonie" oder einer der beiden Tanzgruppen - der Musik-Kreis freut sich stets über weiteren Zuwachs und bietet überdies Aus bildungen auf verschiedenen Mu sikinstrumenten an.
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