Man schrieb das Jahr 1998, als wir uns an einem schönen Tag im Monat Juni unweit der altehrwürdigen Mauern des Lauenburger Schlosses tummelten, um dem dortigen Treiben der zu diesem Zeitpunkt recht wenigen Männer und Frauen zuzuschauen. Der Anblick einer schwerbepackten, in sichtlicher Eile vorbeihastenden Frau veranlasste Dottore Lombardi, uns in gewohnt wortreicher Form über Sinn und Zweck von Kopftüchern aufzuklären sowie die rechte Art, dieselben zu tragen, woraufhin wir vorgaben, sofort und gerade jetzt noch dies und das erledigen zu müssen.
Mitten in die dadurch entstandene Unruhe hinein platzte ein uns völlig fremder Mann, der da vorgab, von der hohen Kunst der Photographie ein Meister zu sein. Uns beobachtend habe er nicht übel Lust bekommen, von uns einige Bilder anzufertigen. Bei diesen Worten vergaßen wir auf der Stelle alles bis dahin geschehene (sogar Dottore brach seine soeben erst begonnene Tirade ab) und nahmen diesen Mann beim Wort, hatten wir ähnliches doch bereits seit längerer Zeit im Visier gehabt.
Um es kurz zu machen: Hier sind nun drei dieser Bilder, die wir ihm anschließend abgenommen hatten. Sie sind hier zunächst noch verkleinert dargestellt, auf daß der Betrachter sich einen Überblick verschaffe; ein sanfter Druck jedoch auf eines der Bilder führt alsbald zu einer vergrößerten Darstellung desselben.
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Davor posieren Flavio, der sofort sein Schwert zückt, wenn er sich unsicher fühlt, Isabella, die von Arlecchino dessen Schalmei in die Hand gedrückt bekam, Flaminia, die trotz ihres Krummhornes wieder einmal mit den Gedanken ganz woanders ist, Tartaglia, der auf dem Boden vor ihm nach dem Loch schaut, aus dem der Hellequin neben ihm soeben mit großem Getöse aufgetaucht ist.
Zu deren Füßen hocken Colombina, die mit unverhohlenem Stolz das größte der verfügbaren Krummhörner präsentiert, sowie Arlecchino, der sich mit seinem stets einsatzbereiten Kochlöffel in der Hand bereits auf die nächste Mahlzeit freut.
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