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Exsultate Amadeus!
in der Aula der Weingartenschule in Lauenburg
am 8.Oktober 2006 um 17.00 Uhr

Chor und Orchester des 
Lauenburger Musik-Kreises 
Leitung: Manfred Schulz

Presse-
bericht

Liebe Musik-Kreisler!
Liebe Freunde des Lauenburger Musik-Kreises!
Lauenburg gibt es zwei Arten von Künstlern.
1.) „Echte Künstler“, die von weit her nach Lauenburg kommen, weil sie dort von staatlicher Seite mit viel Geld überhäuft und mit einem gut ausgestatteten Künstlerhaus bombastisch unterstützt werden. 
2.) Über 100 engagierte Künstler und Kulturfreunde, die aus der Region um Lauenburg und aus Lauenburg kommen und seit fast 30 Jahren unter dem Titel „Lauenburger Musik-Kreis“ mit vielen sehr gut besuchten Konzerten Furore machen und das auch noch ohne Geld. 
Beide Gruppen hatten am letzten Wochenende (8.Oktober) eine große Veranstaltung. 

Übrigens: Welches Instrument fällt Euch ein, wenn ihr an Mozart denkt?   
  „Klavier?“ 
Richtig! 
Wer auch nur einen Funken Ahnung von Kultur hat, weiß das auch. 
Leider konnte in Lauenburg irgendein Verantwortlicher mit dem Titel „Mozart-Konzert“ nichts anfangen. Obwohl bekannt war, dass der Lauenburger Musik-Kreis in der Aula der Weingarten-Schule ein Mozart-Konzert gibt, wurde der dortige Flügel der Stadt Lauenburg zwei Tage vor dem Konzert, ohne uns zu informieren, einfach abtransportiert. 
Wo kam er denn hin? 
Natürlich zu den „echten Künstlern“. 
Wenn dann zusätzlich noch der Raum ungeheizt (oder besser eiskalt) ist, auf dem Teppich sich ein ziemlich unappetitlicher ca. ½ Quadratmeter großer Fleck befindet und der Lichtstrahler kaputt ist, dann sind das die Bedingungen unter denen die „nicht echten“ Lauenburger Künstler arbeiten müssen. 
Wir haben es trotzdem geschafft! 

Wir hatten ein phantastisches Mozart-Konzert mit fast 100 Besuchern. Der Chor, das Orchester und die Solisten waren perfekt! Eben wie richtige Künstler! Es lohnt sich in diesem Zusammenhang die Lübecker Nachrichten zu lesen. (siehe Anhang) Vielen Dank an Frau Geercken für den schönen Bericht. Es haben sich bei mir viele Leute gemeldet und sich begeistert über unser Konzert geäußert. Auch unsere Gäste aus Estland, Finnland und England waren begeistert und erstaunt, dass es so etwas in Lauenburg gibt. 
Die Förderung der sog. „echten Künstler“ in Lauenburg halte ich jedenfalls für eine unglaubliche Verschwendung von Steuergeldern. (Wer evaluiert eigentlich die Arbeit des Künstlerhauses?) Aus meiner Sicht hat diese Art staatlicher Förderung für Lauenburg – insbesondere für Lauenburger Bürger – nicht den geringsten Nutzen. Man sollte das Künstlerhaus verkaufen und dafür lieber die „Alte Turnhalle“ sanieren und die Arbeit von Antje Schubert und Petra Lepsien unterstützen. Dann muss man sich als Lauenburger Künstler nicht immer bei auswärtigen Besuchern für den erbärmlichen Zustand entschuldigen und das Geld wäre endlich sinnvoll zum Nutzen der Lauenburger Bürger und einer effektiven Kulturarbeit angelegt! 
Vielleicht finden sich ja noch Politiker, die sich über die eloquente Lobby der selbst ernannten Künstlerhausbildungsbürger hinwegsetzen und das intensive Kopfschütteln vieler kunstverständiger Lauenburger Bürger endlich bemerken. 
Wann sind eigentlich die nächsten Kommunalwahlen? 
Ich musste das einfach mal loswerden. 
Herzliche Grüße

Manfred Schulz
Künstlerische Leiter des
Lauenburger Musik-Kreises e.V.