Danke für die Musik

Über 300 Besucher erlebten am Samstag, d. 4. Juni ein mitreißendes Konzert in der großen Sporthalle am Hasenberg

Dass das „Leben ohne Musik wohl ein Irrtum“ wäre, wie der Philosoph Friedrich Nietzsche vor über 150 Jahren gesagt hat, konnte man beim Konzert des Lauenburger Musik-Kreises in einer 90-minütigen Musik-Show sehr deutlich erfahren. 
Mit Begeisterung wurde unter dem Motto des ABBA-Titels „Thank You For The Music“ gesungen, musiziert und getanzt. Der große Chor des Musik-Kreises glänzte mit präzise und einfühlsam gesungenen Rock und Jazzsongs. Allein das perfekt dargebotene sechsstimmige „Blue Moon“ war für sich schon ein Paradestück. Die z. T. sehr hohen Passagen wurden von den vielen jungen Sopranstimmen mit Leichtigkeit und klanglich einwandfrei gemeistert. 
Bei „Amazing Grace“ überzeugte insbesondere die Sopranistin Erika Kasten mit ihrem Solo, das einfühlsam vom 4 stimmigen Chor begleitet wurde.
Einen besonderen Augenschmaus boten die Tänzerinnen von „Rhythm And Dance“. Zu den Stücken der Big-Band hatte Leiterin Marion Grundmann die Tanzarrangements kreiert und Tänzerinnen aus den Kursen des LSV und des Freizeit-Zentrums „Mosaik“ tanzten ihre Passagen mit Begeisterung und Präzision.
Den Höhepunkt des musikalischen Feuerwerks bot die Gesangssolistin Angelika Schubinski. Begleitet von der Big-Band des Musik-Kreises, sang sie mehrere große Jazzsongs. Die gebürtige Lauenburgerin singt seit über 15 Jahren im Chor des Musik-Kreises und hatte gemeinsam mit der Big-Band in vielen Proben und einer extra angesetzten Freizeit die Stücke einstudiert. „Ich war furchtbar aufgeregt, aber es hat einen riesigen Spaß gemacht“, so Angelika Schubinski. Stücke wie „You’re The Inspiration“, „If You Leave Me Now“ „The Girl Of Ipanema“ oder „Can You Feel The Love Tonight“ ließen bei manchem Zuhörer kalte Schauer über den Rücken laufen. 
Einen Wehrmutstropfen gab es jedoch bei diesem Konzert: Die Jugendband „Rockin’ Funky“ hatte ihren letzten Auftritt. Seit 9 Jahren hatte die Gruppe in vielen Konzerten mitgewirkt und z.T. auch außerhalb Lauenburgs mehrere erfolgreiche Auftritte absolviert. Mit „It’s In His Kiss“, „Little Brown Jug“ und ganz besonders dem pfiffig dargebotenen „Pippi Langstrumpf“ verabschiedeten sich die jugendlichen Instrumentalisten. Manfred Schulz dankte der Leiterin, Meike Lindemann für die geleistete Arbeit und bedauerte, dass sich leider in Lauenburg und Umgebung keine weiteren jugendlichen Musikerinnen oder Musiker für eine Fortführung der Gruppe gefunden haben. Rückblickend auf das Konzert betonte Schulz: „Es ist aus meiner Sicht schon ein Wunder, dass solche großartigen musikalischen Leistungen in Lauenburg möglich sind. Es ist schön, dass immer mehr jüngere Leute zu uns kommen und durch den engagierten Einsatz bei den Proben sich auch die Qualität der Darbietungen in den letzen zwei Jahren enorm gesteigert hat. Es wäre zu wünschen, dass noch mehr Menschen erkennen, dass nicht nur die Musik, wie Nietzsche sagt, sondern ganz besonders auch das Musizieren, ein wichtiger und sinnstiftender Bestandteil für unser Leben ist.“