25 Jahre Lauenburger Musik-Kreis
wpeA.gif (10052 Byte) Barock à la Swing
Kulturzentrum "Alte Turnhalle" Lauenburg/Elbe
29.März 2003  - 18.00 Uhr

Saxophonie, Gesangsquartett und
Orchester des Lauenburger Musik-Kreises
Leitung:Manfred Schulz

Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Herzlich willkommen zur Übertragung des Konzertes "Barock à la Swing"  aus dem
Kulturzentrum "Alte Turnhalle" in der Lauenburger Elbstraße!
Zur Beginn die "Europahymne": Te Deum von Marc Antoine Charpentier - einmal festlich - dann im Swing-Stil.

Im Hintergrund klappern noch die Gläser:
Es gibt Wein, Saft und Selters -
Dank an die Damen vom Ausschank:
Heide, Ursula, Verena!

Moderator und Dirigent Manfred Schulz begrüßt die Gäste und führt durch das Programm.
Die Zuschauer sind etwas irritiert?!?!
Waren sie doch gekommen, um sich unterhalten zu lassen.....
Nun sollen sie auch auch mitwirken!
"Dabada" heißt die Devise.
Heinrich in der ersten Reihe kämpft noch mit dem Text.
Das hätte man ihm auch vorher sagen müssen. Er ist nun gar nicht vorbereitet.
Aber er schlägt sich  wacker. 
Auf die Melodie der Bourrée aus der e-moll Suite für Laute von J.S.Bach wird gesungen....dabadadabadababa....Das Publikum ist sehr gelehrig - sind doch unter ihnen präparierte "Agenten" des großen Chores, die bereits tagelang vorher geübt haben.

Dann der erste Höhepunkt: Ein Stück von drei Komponisten: Bach - Gounod und Jacques Loussier. Drei Jahrhunderte Musik-Geschichte in einem Werk: das barocke C-Dur-Präludium aus dem "Wohltemperierten Clavier" von J.S.Bach (Manfred am Klavier) , darüber die Ave-Maria-Meditation von Charles Gounod (gespielt von Meike mit dem Altsaxophon) und darunter die Bassstimme von Jacques Loussier (gespielt von Campo) ergänzt durch Benny am Schlagzeug.

"Alle unsere Konzerte in diesem Jahr sind Jubiläumskonzerte" sagt Manfred Schulz.  Der Musik-Kreis wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. Daz8u gehört natürlich auch ein Feuerwerk, dass von den Musikern natürlich musikalisch begangen wird: mit der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel.
Es erklingt die Bourrée aus der Feuerwerksmusik in zwei Versionen: klassisch und eben "á la swing" - dem Titel des Konzertes entsprechend.

..es folgt "DABADA" ....das Publikum übernimmt die Führung ...es sing schon schneller als das Orchester spielen kann.....

Dann eine Überraschung: Die Saxophonie ist wieder auferstanden!
Nach einer längeren Pause spielt sie in neuer
Besetzung: Meike (Sopran), Carina (Alt), Manfred (Tenor) und Daniel (Bariton).
"O Occhi Manza Mia" von Orlando die Lasso - Oh Augen - meine Freude - besingt er die schönen Augen seiner Geliebten. Ein wunderschönes Zusammenspiel der vier Musiker ...die Zuhörer schließen die Augen und träumen mit der Musik.

Aber,  wie es doch oft kommt:
Nach ein paar Jahren sind die Schönen Augen manchmal vergessen.
Man geht getrennte Wege vor allem: Mann.
Und dann kommt er abends viel zu spät nach Hause und:

Sie lässt ihn nicht rein!

Für diese Situation hat Orlando di Lasso vorgesorgt: Er schrieb ein
"Türöffner-Lied" : Matona mia Cara - "Herzallerliebstes Mädel......"
von der Saxophonie rührend interpretiert, da öffnet sich jedes Fenster!
Mann atmet auf!

...und wieder DABADA.....

In der Pause darf getrunken und ein Blick auf der riesige Bildergalerie
- 25-Jahre Musik-Kreis - Eine Geschichte in Bildern -
geworfen werden, die in mühevoller Kleinarbeit von Ulrich auf über 25 großen Bild-Tafeln zusammengestellt worden ist.

Nach der Pause "There Is Swing In The Air" - gesungen im Swing-Stil von den vier Sänger des Gesangsquartetts: Angelika (Sopran), Erika (Alt), Winnie (Tenor) und Manfred ( Bass).

Es folgt eine weitere Eigenbearbeitung der Musik-Kreis-Instrumentalisten:
Eine "verswingte" Interpretation von Bachs Choralbearbeitung: "Wachet auf ruft uns die Stimme".
Der Choral, vorgetragen von Meike auf dem Tenorsax, wird von einer sehr virtuosen Melodie umspielt (Manfred Klavier) und von Bass und Schlagzeug in den Swing überführt. Eine gelungene Interpretation, die allein schon durch Bachs Arrangement der Melodien zum "Mitwippen" anregt.

Das Gesangsquartett ergänzt den Swing-Reigen durch einen Vortrag einer Bourrée von J.S.Bach im Stile der Swingle-Singers.

Der musikalisch anspruchsvollste Teil des Konzertes ist wohl die folgende Trio-Sonate in G-Dur von Johann Sebastian Bach. Es musizieren Daniel und Joachim Querflöte, Hauke am Cello und Manfred am Klavier.
Der Wechsel zwischen ruhig, zum Teil sehr farbig anmutenden Teilen und dann wieder sehr lockeren und geschwinden Passagen bedarf keiner weiteren Unterstützung durch ein Schlagzeug. "Es ist Barockmusik, die von sich aus swingt",  so Manfred in seiner Moderation.

Das Publikum atmet auf: ...kann es doch endlich wieder "Dabada" ...singen... und man merkt:
der Lernerfolg stellt sich ein. Der Gesang wird immer sicherer.

La Paix und La Rejouissance aus der Feuerwerksmusik von Händel und eine "jazzige" Interpretation von Bachs Choralbearbeitung: "Jesus bleibet meine Freude" mit dem Trio: Campo (Bass), Manfred (Klavier) und Benny (Schlagzeug) - wechseln sich ab.

Das Gesangsquartett zitiert aus dem "Notenbüchlein für Anna-Magdalena-Bach" ein Menuett und die Saxophonie bietet mit dem Menuett und der berühmten Badinerie aus der h-moll-Suite einen weiteren Höhepunkt des Konzertes.

..und noch ein letztes Mal: DABADA! Publikum und Musiker vereint zu einem großen gemeinsamen Konzert
Den Abschluss bildet ein sehr ruhiges und nachdenklich stimmendes Stück: Eine Orchesterbearbeitung von Bachs Lied, dass er seiner zweiten Frau Anna-Magdalena widmete: "Bist Du bei mir...".

Meine Damen und Herren, liebe Zuhörer.  Wir übertrugen  das Konzert des Lauenburger Musik-Kreises aus der Alten Turnhalle in Lauenburg. Wir schalten zurück in die Sendezentralen. Es ertönt zum Schluss noch einmal das
"TeDeum" von Marc Antoine Charpentier.
Wir wünschen ihnen noch einen schönen DABADA...???!!!
- oh Pardon...
ich meinte natürlich: 
einen schönen ABEND!