Historisches aus dem Musik-Kreis

Lauenburgische Landeszeitung 3. Dezember 1996

Opposition landete großen Erfolg
Ergebnisse der Kirchenvorstandswahl

Lauenburg (bd). Die "Opposition" hat bei der Wahl des Lauenburger Kirchenvorstandes auf Anhieb sechs ihrer acht Kandidaten durchsetzen können: Beate Paulsen, ehemalige Leiterin des Kindergartens am Graf Bernhard-Ring, erzielte dabei mit 528 Stimmen das beste Ergebnis aller 23 Kandidaten. Außerdem ziehen Friedrich-Wilhelm Hochschild, Herbert Vogel, Friederike Betge, Jochen Wallmann und Winfried Matern neu in das Kirchenparlament ein. Aus dem alten Vorstand konnten sich mit Hans-Joachim Maschke, Bruni Hellriegel, Dieter Wollenberg, Gu-drun Willers, Reinhold Petereit und die Schnakenbeker Delegierten Uta Pehmöller ebenfalls sechs Kandidaten behaupten. Komplettiert wird das Gremium durch die drei Pastoren und zwei Kandidaten, die vom alten Kirchenvorstand berufen werden. "Da mit Küsterin Bruni Hellriegel die Vorgabe erfüllt wurde, dass mindestens eine  hauptamtliche Kraft im Vorstand vertreten sein muss", sind wir in der Entscheidung völlig frei", sagte Pastor Jens Rathjen. Die Wahlbeteiligung lag mit 18,5 Prozent erheblich höher als bei der Wahl vor sechs Jahren (12 Prozent), l 051 der 5 687 Wahlberechtigten machten von der Möglichkeit Gebrauch, bis zu elf Stimmen abzugeben. Die Auszählung war daher erst am Sonntag kurz vor 23 Uhr beendet.
Nach einem Wahlkampf, der nach Rathjens Ansicht politische Dimensionen angenommen hatte ("Ich kenne nichts Vergleichbares"), hofft der Vorsitzende des
 Kirchenvorstandes, dass die gewählten Mitglieder "nach der kontrovers geführten Diskussion weniger Themen" ihr Hauptaugenmerk auf sachliche Arbeit legen. Den Wahlerfolg könne die "Opposition" sicherlich ihrer Darstellung als Fraktion zuschreiben: "In unseren öffentlichen Sitzungen gibt es aber keine Fraktionsarbeit. Da geht es darum, gemeinsam nach Lösungen für mannigfaltige Aufgaben der Kirche zu suchen. So geht es zum Beispiel bei den Haushaltsberatungen 1997 darum, in welchen Bereichen die 90 000 Mark eingespart werden können, die uns im kommenden Jahr fehlen werden."
In der Kapellengemeinde Schnakenbek gingen 24,8 Prozent der 427 berechtigten Wähler an die Urne. Gewählt wurden Uta Pehmöller, Britta Buhk und Christa Prescher.

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Kathrin Meyer (li.) und Evelin Krajewski halfen im Martin Luther-Haus bei der Auszählung der Stimmzettel. Fotos: Bienwald