Historisches aus dem Musik-Kreis

Lauenburger Rufer v. 22. Mai 1996

Erstes Konzert nach Vereinsgründung

Lauenburg (mj) - "Das war eine Abstimmung mit Händen und Füßen" - das Fazit von Lauenburgs Ehrenbürger Egon Schwintowsky nach dem umjubelten ersten Konzert des Musik-Kreises als eingetragener Verein. Fast 300 Besucher, darunter Bürgervorsteherin Birgit Kuhn, Stadtrat Jan Eschke, Hans-Jürgen Rumpf vom "Alten Kaufmannshaus" und die Verkehrsvereinsvorsitzende Ilse Büscher waren in die Pausenhalle des Hasenberg-Schulzentrums gekommen und hörten eine Querschnitt des Repertoires von Klassik bis Pop. "Viele verachten die edele Musik, täglich entstehet darüber ein Krieg. Aber die solches nicht ehren, die sollen auch droben das Sanctus nicht hören" - dieses Lied von C.H. Bachofen machten sich die Mitglieder des Musik-Kreises nicht nur zu Eigen, sie trugen es auch vor. Dazu aber auch Lieder wie "Mein kleiner grüner Kaktus", Volkslieder, Gospels und Spirituals, sowie Werke von Johann Sebastian Bach, den Beatles oder Glenn Miller.
Der Vorsitzende des Lauenburger Musik-Kreises Ulrich Meyer dankte den Besuchern für ihr Kommen und ihre Solidarität.
 Die Musiker würden seit Wochen von einer Welle der Sympathie begleitet.

" Viele verachten die edele Musik... wir nicht!" - unter diesem Motto gaben die Mitglieder des Lauenburger Musik-Kreises ein umjubeltes Konzert.

leichzeitig warb Meyer um finanzielle Unterstützung mit einem Spendenaufruf an die Besucher, der auch willig befolgt wurde und der Möglichkeit dem Musik-Kreis als Fördermitglied oder Musiker beizutreten. Heute besteht der Musik-Kreis e.V, der 1978 durch Manfred Schulz im Dietrich-Bonhoeffer-Haus mit zehn Sängern und Sängerinnen gegründet wurde, aus dem Chor mit etwa 90 Mitgliedern, dem Orchester mit 30 Instrumentalisten und einer Big Band, an der auch viele Mitglieder des Orchesters beteiligt sind. Eine besondere Gruppierung stellt die "Saxophonie" da - vier Saxophone spielen nicht nur Moderne, sondern auch alte Musik.
Geplant ist die Ausweitung des Musik-Kreises durch einen 
Jugendchor und ein Jugendorchester. Auch an eine Musikschule ist gedacht. Dafür wird neben Idealismus und Engagement vor allem Geld für Noten, Musikinstrumente, Lager- und Probenräume benötigt.
Die Mindesthöhe des Jahresbeitrags für Mitglieder liegt bei 90,-Mark (vermindert 45,- Mark). Spenden können unter dem Stichwort "Spende für Lauenburger Musik-Kreis" auf das Konto der Stadtkasse bei der Kreissparkasse Lauenburg eingezahlt werden. 
 Dank gelte aber auch der Stadt Lauenburg und den Rektoren des Hasenberg-Schulzentrums, die schnell und unbürokratisch neue Übungsräume bereitgestellt hätten. Der Musik-Kreis halte weiterhin zu demjenigen, der sie seit fast 20 Jahren zu so großen Werken wie dem "Weihnachtsoratorium", oder dem "Messias" geführt habe - "dem musikalischen Geist unserer Truppe, unserem Chef - Manfred Schulz"